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Zweiter Kongress der orthodoxen Jugend Deutschlands in Krefeld

Tamara Prasolova | Zugriffe: 165
Zweiter Kongress der orthodoxen Jugend Deutschlands in Krefeld

Krefeld, Deutschland – Vom 31. Oktober bis 2. November 2025 fand in der Stadt Krefeld der Zweite Kongress der orthodoxen Jugend der Diözese Berlin und Deutschland statt. Die Veranstaltung, die in der Kirche der heiligen Großmärtyrin Barbara stattfand, versammelte junge Orthodoxe im Alter von 17 bis 35 Jahren aus ganz Deutschland und war ein wichtiger Meilenstein zur Stärkung der Jugendarbeit in der Diaspora. An der Arbeit des Kongresses nahmen mehrere junge Gemeindemitglieder der Dresdner Gemeinde des Hl. Simeon vom Wunderbaren Berge teil.

Der Kongress hatte zum Hauptthema: „Wie gründet und erhält man eine moderne orthodoxe Familie“. Die Eröffnung fand am 31. Oktober, am Gedenktag des heiligen Apostels und Evangelisten Lukas, mit einer Göttlichen Liturgie statt, die Erzbischof Tichon von Rusa, der Leiter der Diözese Berlin und Deutschland, gemeinsam mit Klerikern der Diözese zelebrierte. Die Predigt hielt Diakon Igor Willimowski, der das Beispiel des heiligen Apostels Lukas als Prediger unter den Heiden hervorhob und die Jugend dazu aufrief, modernen Irrungen wie dem Helloween-Treiben durch ein tugendhaftes Leben in Christus zu widerstehen.

Das Programm umfasste eine Reihe von Vorträgen und Gesprächen: Priester Alexei Veselov sprach über die Familienschule und Kindererziehung; Erzpriester Wladislaw Dihanov über die Grundlagen einer glücklichen Ehe; Erzpriester Ilja Limberger über die Bewältigung moderner Herausforderungen in der orthodoxen Ehe. Die Teilnehmer diskutierten theologische Aspekte der Ehe, konfessionsverschiedene Verbindungen, Gleichberechtigung in der Familie und die Balance zwischen Karriere und geistlichem Leben. Runde Tische und Plenarsitzungen ermöglichten einen Erfahrungsaustausch in der Jugendarbeit der Gemeinden. Der geistliche Teil wurde durch Fürbitten, ein Totengedenken am Demetrius-Samstag und eine Nachtwache gebildet. Das Kulturprogramm bot einen Ausflug in ein Kloster in Kamp-Lintfort, wo die Teilnehmer gemeinsam eine Fürbitte feierten und die Reliquien der heiligen Märtyrin Agatha verehrten, einen Frage-und-Antwort-Abend sowie den lang ersehnten Ball.

Der Kongress brachte junge Menschen verschiedener Nationalitäten und Altersgruppen zusammen, doch schon am ersten Tag wurde klar: Alle waren wie eine große Familie. Gemeinsame Gebete, Gespräche, Zusammenarbeit und Lieder schufen ein Gefühl erstaunlicher Einheit, eine einzigartige Atmosphäre, in der man so lange wie möglich verweilen wollte.

Die Jugendlichen der Dresdner Gemeinde des Hl. Simeon vom Wunderbaren Berge beteiligten sich aktiv an allen Veranstaltungen und leisteten ihren Beitrag zur gemeinsamen Sache. Jeder fand seine Aufgabe: Sie halfen in der Küche, einige fotografierten die wichtigen Momente, andere sangen im Chor oder bereiteten Kurzberichte über bestimmte Kongresstage vor. Ihre Arbeit und Teilnahme wurde Teil des lebendigen Organismus dieser Begegnung – in der jeder gebraucht wurde und wichtig war.

Wärme, Freundschaft und ein Gefühl gegenseitiger Unterstützung begleiteten die Teilnehmer durch die gesamten Kongresstage hindurch. Und als die Zeit des Abschieds kam, blieben Dankbarkeit und schöne Erinnerungen im Herzen. All das Erlebte – die Gebete, Gespräche, Lieder, Begegnungen und Lächeln – beflügelte die Seele auf ihrem Weg durch die modernen Zeit. Und nun bleibt eines – mit freudiger Erwartung nach vorne zu blicken und auf ein neues Treffen zu hoffen.

Beendet wurde das Forum am 2. November mit einer Liturgie unter Beteiligung eines Jugendchors. Der nächste Kongress ist für den 29. Oktober bis 1. November 2026 geplant.

Geschrieben von Tamara Prasolova